Auf dem Weg zum Lake Naivasha fahren wir durch die private Kedong Ranch, ein Areal mit einigen wilden Tieren. Wir sind unglaublich nervös uns angespannt, die Blicke wandern von links nach rechts, immer auf der Suche nach den Tieren.
Als wir von einem kleinen Hügel in die Ebene rollen, sehen wir schon von der Weite ein großes Tier mitten auf der Straße stehen. Was ist das? Eine Giraffe? Nein, ein Kamel! Was macht ein Kamel hier? Wir warten ab und bleiben in sicherer Entfernung. Das Kamel bleibt einfach stehen, als fahren wir weiter. Ist ein Kamel ein wildes Tier? Es scheint auch so, als wären wir dem Tier egal, also fahren wir vorbei.
Wir schlafen beim Fishermans Camp direkt am Naivasha See. Ich breite das Zelt auf, stecke das Gestänge zusammen und als ich mich umdrehe, steht nur wenige Meter von mir ein Nilpferd auf der Wiese und frisst. Zum Glück ist zwischen mir und dem Tier ein Elektrozaun, wie uns aber andere Gäste danach erzählen, hat am Tag zuvor ein Tier den Zaun niedergetreten, um an das saftige Gras im Campinggelände zu kommen.
Am nächsten Tag fahren wir durch den Hell’s Gate National Park, den einzigen Nationalpark in Kenia, den man mit dem Rad durchfahren darf. Lange überlegen wir, ob wir diesen Park umfahren sollen, da der Eintritt mit 50€ pro Person unglaublich teuer ist und in keiner Relation zu den Preisen hier in Kenia steht. Egal, wir sind nur einmal hier, also fahren wir.
Wir fahren durch das Tor der Hölle und begegnen bald einigen Giraffen, und nach nur 10 km kommen wir schon wieder auf eine Asphaltstraße und fahren bei einigen Geothermalen Kraftwerken vorbei. Dieser Anblick lässt Spielraum für Diskussionen… Ein wunderschöner Ort wird mit großen, lauten und rauchenden Kraftwerken verbaut, aber es ist Grüne Energie, gewonnen aus den vulkanischen Aktivitäten der Erde… Vieles spricht dafür, Vieles dagegen…