Soysambu Conservancy


Das Soysambu Game Reserve ist eines DER Highlights auf dieser Route. In diesem Park kann man unglaublich viele Wildtiere beobachten, Flamingos, Zebras, Gnus, Giraffen, Löwen und Büffel. Es gibt zwei Möglichkeiten den Park zu durchfahren. Zum einen auf der „Hauptstraße“, zum anderen auf kleinen Wegen nahe am See. Die meisten Tiere, also auch die Büffel halten sich vermehrt in der Nähe des Sees auf, was uns ein bisschen Angst einflößt. OK, ich bin ehrlich, der Gedanke vor einem Büffel zu stehen, lässt mir die Gänsehaut aufstehen. Zudem warnen uns die Ranger beim Eingangstor vermehrt vor diesen unberechenbaren und teils aggressiven Viechern. Wir entscheiden uns also für die Hauptstraße, wo es kein dichtes Gebüsch gibt und die Wahrscheinlichkeit einem Büffel zu begegnen geringer ist. Im Nachhinein hätten wir uns trauen und die Straße am See nehmen sollen. Zwar bekommen wir einige Giraffen zu Gesicht, ansonsten war den Weg jedoch eher unspektakulär.

Wir schlafen auch nicht im Park, was eine Möglichkeit wäre, sondern schlagen unser Zelt außerhalb des Game Reserves bei einer Lodge auf. Die Preise sind hoch, der Ausblick ist aber top.

Wir fahren weiter Richtung Norden und ich fahre durch ein Schlammloch. Sofort blockiert die lehmige Erde das Schaltwerk und die Kette. Ich versuche mit Wasser den Schlamm zu lösen, keine Chance, also schiebe ich das Rad bis ins nächste Dorf. Schnell sind ein paar Jungs gefunden, die mir helfen, die Kette und die Schaltung mit Wasser und Schwamm zu reinigen. Auch eine Mopedwerkstätte ist gleich um die Ecke, wo wir Öl für unsere Ketten finden. Es kann also weitergehen!

Wir verbringen eine Nacht am Rande des Menegai Kraters in einer Lodge, wo wir unser Zelt auf der Terrasse eines Bungalows aufstellen können. Alles ist unglaublich luxuriös hier, und unglaublich teuer. Dafür gibt’s am Abend ein 3 Gänge Menü mit Süppchen, Lammkeulen und Desert. Es ist eine andere Welt hier. Wein aus Frankreich, Swimmingpool, 2 Kinder von Gästen werden mit 2 Tablets ruhiggestellt. Irgendwie fühlt es sich nicht ganz richtig an… Nichtsdestotrotz tut eine kleine Auszeit vom Trubel, den dreckigen Straßen und versifften „Restaurants“ ganz gut. Wir sind schon sehr privilegiert, dass wir es uns einfach aussuchen können, wo und wie wir unsere Zeit verbringen.

Sobald man aber wieder unterwegs ist, ist man sofort wieder im Adventure-Modus und die kleinen Dinge bereiten mir Freude. Zum Mittagessen gibt’s, wie so oft, Chapati mit Bohnen, es schmeckt fantastisch und kostet nur einen Bruchteil der Lammkeulen vom Vortag. Obendrauf gibt’s noch lustige und herzliche Gespräche mit den Locals.